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Rechtsprechung
   LG Stuttgart, 21.05.2021 - 19 O 59/20   

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https://dejure.org/2021,18644
LG Stuttgart, 21.05.2021 - 19 O 59/20 (https://dejure.org/2021,18644)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 21.05.2021 - 19 O 59/20 (https://dejure.org/2021,18644)
LG Stuttgart, Entscheidung vom 21. Mai 2021 - 19 O 59/20 (https://dejure.org/2021,18644)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Justiz Baden-Württemberg

    § 31 BGB, § 275 BGB, § 323 Abs 1 BGB, § 323 Abs 2 BGB, § 326 Abs 5 BGB
    Ansprüche beim Kauf eines Fahrzeugs mit dem Motortyp EA 288 mit einem NSK-Speicherkatalysator

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Fristsetzung zur Nacherfüllung bei mangelhaftem Diesel-Pkw wegen illegaler Abschalteinrichtung

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Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (94)

  • OLG Stuttgart, 11.12.2020 - 3 U 101/18

    Ansprüche gegen Hersteller/Verkäufer wegen angeblich unzulässiger

    Auszug aus LG Stuttgart, 21.05.2021 - 19 O 59/20
    Eine vorherige Fristsetzung ist nicht bereits nach § 326 Abs. 5 BGB entbehrlich, weil eine Nacherfüllung nicht im Sinne von § 275 BGB von vornherein unmöglich ist (vgl. hierzu auch OLG Dresden, Urteil vom 20. August 2019 - 9 U 1101/19; OLG Saarbrücken, Urteil vom 28. August 2019 - 2 U 94/18; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Der Klagepartei war es daher zumutbar, mittels einer Nacherfüllungsfrist herauszufinden, ob eine Nacherfüllung seitens der Beklagten zu 1) angeboten wird (OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Die Behauptung, dass bspw. ein Software-Update nachteilige Folgen für das Fahrzeug, den Kraftstoffverbrauch und andere Emissionen habe, ist unabhängig davon, ob hierfür eine weitergehende Substantiierung erforderlich gewesen wäre (so: OLG Dresden, Urteil vom 20. August 2019 - 9 U 1101/19; OLG Frankfurt, Urteil vom 18. November 2019 - 13 U 253/18) und ob es ein solches Update für das Fahrzeug überhaupt gibt, nicht erheblich, denn es kann objektiv gerade nicht festgestellt werden, in welcher Art und Weise die Beklagte zu 1) im konkreten Fall eine Nachbesserung mittels Software-Update oder durch anderweitige Möglichkeiten erbracht hätte (vgl. hierzu OLG Köln, Urteil vom 17. Juni 2020 - 27 U 62/19; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Bei der Beurteilung der Unzumutbarkeit sind hierbei alle Umstände des Einzelfalls zu berücksichtigen, wozu neben Art und Ausmaß einer Beeinträchtigung der Interessen des Käufers, die Zuverlässigkeit des Verkäufers, die vorzuwerfende Pflichtverletzung, sowie ein dadurch möglicherweise gestörtes Vertrauensverhältnis zwischen den Parteien gehören (BGH, Urteil vom 26. Oktober 2016 - VIII ZR 240/15; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 06. Dezember 2018 - 17 U 4/18; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    In solchen Fällen hat der Käufer ein berechtigtes Interesse daran, von einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Verkäufer Abstand zu nehmen (siehe etwa: BGH, Beschluss vom 08. Dezember 2006 - V ZR 249/05; Urteil vom 09. Januar 2008 - VIII ZR 210/06; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Liegt eine solche Kenntnis vor, ist es allerdings unerheblich, ob der Käufer daraus den Schluss auf einen Mangel im Rechtssinne (§ 434 Abs. 1 BGB) bzw. eine rechtswidrige Abweichung zieht (BGH, Urteil vom 12. April 2013 - V ZR 266/11; Urteil vom 22. April 2016 - V ZR 23/15; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Ein Anspruch aus §§ 823 Abs. 2, 31 BGB i.V.m. § 263 StGB kommt mangels strafrechtlich relevanter vorsätzlicher Täuschung über den Einbau einer unzulässigen Abschalteinrichtung ebenfalls nicht in Betracht (vgl. hierzu: BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Eine vorschnell - also ohne das Vorliegen besonderer Umstände im Sinne der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs - bejahte Haftung nach § 826 BGB liefe daher Gefahr, den betreffenden Normen letztlich eben doch die Wirkung von individualschützenden Normen im Sinne von § 823 Abs. 2 BGB zukommen zu lassen (wohl auch: OLG München, Beschluss vom 09. Mai 2019 - 32 U 1304/19; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Feststellungen des KBA zu den hier streitgegenständlichen Fahrzeugen gibt es daher nicht, weshalb die Klagepartei ihre Behauptungen auch nicht auf Feststellungen durch das KBA stützen kann oder sich ggf. aus solchen - wie die Klagepartei meint - eine sekundäre Darlegungslast ergeben würde (vgl. hierzu: OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Es ist hierbei rechtlich zulässig, einen höheren NOx-Ausstoß als den im Zulassungsprüfverfahren einzuhaltenden Grenzwert von 80 mg/km NOx als unbedenklich anzusehen (so auch: OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Die im NEFZ auf dem Rollenstand mit den weiteren Parametern gemessenen Werte entsprechen grundsätzlich auch ohne unzulässige Abschalteinrichtung nicht den im Straßenverkehr anfallenden Emissionswerten, weil die Verhältnisse nicht unmittelbar vergleichbar sind (OLG Stuttgart, Urteil vom 22. September 2020 - 16a U 55/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; OLG Celle, Urteil vom 13. November 2019 - 7 U 367/18).

    Zwar wird bei der Zulassungsprüfung nunmehr auch im Straßenbetrieb gemessen, aber im Straßenbetrieb durfte der für den Prüfstand geltende Grenzwert für NOx zunächst noch um das 2, 1-fache überschritten werden (OLG Celle, Urteil vom 13. November 2019 - 7 U 367/18; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Unter "normalen Betriebsbedingungen" nach Art. 5 Abs. 1 VO 715/2007/EG bedeutet hierbei auch nicht, dass die Hersteller gewährleisten müssen, dass die in Anhang I der Verordnung festgelegten Grenzwerte auch im Alltagsgebrauch in jeder denkbaren Fahrsituation strikt eingehalten werden und eine Toleranzgrenze zur Feststellung einer unzulässigen Abschalteinrichtung per se unzulässig ist (so auch: OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Die Verordnung 715/2007/EG dient, wie sich aus ihren Erwägungsgründen ergibt (BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), der Vollendung des Binnenmarktes durch Einführung gemeinsamer technischer Vorschriften zur Begrenzung der Emissionen von Kraftfahrzeugen (Erwägungsgründe 1, 27) sowie dem Umweltschutz, insbesondere der Verbesserung der Luftqualität (Erwägungsgründe 1, 4 bis 7, 12, 15).

    Indem er dies deutlich zum Ausdruck brachte, war ihm bekannt, dass die Grenzwerte das reale emissionsrelevante Fahrverhalten nur noch zum Teil widerspiegelten (vgl. Beschlussempfehlung und Bericht des 5. Untersuchungsausschusses, Drucksache 18/12900, S. 87, 97; OLG Stuttgart, Urteil vom 22. September 2020 - 16a U 55/19 Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Unter der Berücksichtigung der wörtlichen, historischen und der teleologischen Auslegung mit dem Gebot einer möglichst wirksamen Anwendung des Gemeinschaftsrechts (BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18 jew. M.w.N.), kann "unter normalen Betriebsbedingungen" gemäß Art. 5 Abs. 1 VO 715/2007/EG daher nicht verstanden werden, dass der Grenzwert unter allen üblichen Bedingungen (Zustand des gebrauchten Fahrzeuges, Fahrverhalten, Straßenbedingungen etc.) eingehalten werden muss (so auch: OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), zumal dies auch unter Einbeziehung von Art. 3 Nr. 10 VO 715/2007/EG "Bedingungen, die bei normalem Fahrzeugbetrieb vernünftigerweise zu erwarten sind" unrealistisch wäre.

    Aus diesen Gründen sprechen die von der Klagepartei pauschal behaupteten überhöhten Abgaswerte im Realbetrieb einiger Fahrzeuge der Beklagten - selbst wenn man diese zugunsten der Klagepartei als wahr unterstellt - nicht per se für das Vorliegen einer oder gar mehrerer Abschalteinrichtungen (so auch zutreffend: OLG Köln, Beschluss vom 30. Juli 2019 - 3 U 43/19; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18) im konkreten Fahrzeug.

    Ein (möglicher) fahrlässiger Verstoß der Beklagten gegen Art. 5 Abs. 2 VO 715/2007/EG genügt jedoch nicht, um eine Sittenwidrigkeit zu begründen (OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Sofern ein Hersteller die Rechtslage fahrlässig verkennt, fehlt es an dem für die Sittenwidrigkeit in subjektiver Hinsicht erforderlichen Bewusstsein der Rechtswidrigkeit, wie der Kenntnis der die Arglist begründenden Tatumstände (so bereits: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19 m.w.N.).

    Hierbei schließt sich die Kammer in ständiger Rechtsprechung (u.a. LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, in der Gestalt, dass normale Betriebsbedingungen in Art. 5 Abs. 1 VO 715/2007/EG nur die Fahrbedingungen im NEFZ darstellen und eine Ausgestaltung der Motorsteuerung, die zu einer Abweichung der NOx-Werte im "Realbetrieb" im Vergleich zu den Werten im Rahmen des NEFZ führt eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar - und damit zumindest nicht als vorsätzliches rechtswidriges Verhalten angesehen werden (OLG Oldenburg, Urteil vom 16. Oktober 2020 - 11 U 2/20 OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), wobei dies insbesondere für das in einer Vielzahl von Fahrzeugmodellen unterschiedlicher Hersteller eingesetzte sog. "Thermofenster" gilt (vgl. nur: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19 Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18 OLG Koblenz, Urteil vom 21. Oktober 2019 - 12 U 246/19 OLG München, 29. September 2020 - 8 U 201/20; OLG Karlsruhe, Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Darauf, ob die von der Klagepartei behaupteten Ausgestaltungen er Abgasreinigung bzw. Abgasnachbehandlung tatsächlich eine (objektiv) unzulässige Abschalteinrichtung darstellen, kommt es - wie oben bereits ausgeführt - letztlich nicht an, da es auf Seiten der Beklagten zu 2) insoweit jedenfalls an einem sittenwidrigen bzw. arglistigen Verhalten fehlt (vgl. auch BGH, Beschluss vom 19. Januar 2021 - VI ZR 433/19; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Die Frage, ob die oben ausgeführte Auslegung von Art. 5 Abs. 2 VO 2007/715/5 EG vertretbar ist, stellt auch keine nach Art. 267 AEUV zulässige Vorlagefrage dar (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

  • BGH, 30.07.2020 - VI ZR 5/20

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG bei

    Auszug aus LG Stuttgart, 21.05.2021 - 19 O 59/20
    Ein Anspruch der Klagepartei nach § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. den Art. 5 Abs. 2 der Verordnung (EG) Nr. 715/2007 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. Juni 2007 über die Typgenehmigung von Kraftfahrzeugen hinsichtlich der Emissionen von leichten Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen (Euro 5 und Euro 6) und über den Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen für Fahrzeuge (ABl. L 171/1 vom 29. Juni 2007) (im Folgenden: "VO 715/2007/EG"), bzw. i.V.m. §§ 6 Abs. 1, 27 Abs. 1 der Richtlinie 2007/46/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. September 2007 zur Schaffung eines Rahmens für die Genehmigung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern sowie von Systemen, Bauteilen und selbständigen technischen Einheiten für diese Fahrzeuge (ABl. L 263 vom 9. Oktober 2007, S. 1 - Rahmenrichtlinie) oder den Bestimmungen der diese Richtlinie in nationales Recht umsetzenden EG-Fahrzeuggenehmigungsverordnung vom 3. Februar 2011 (BGBl. I S. 126) (im Folgenden: "EG-FGV") ist nicht gegeben, denn all den genannten Vorschriften fehlt bereits der Schutzgesetzcharakter, der notwendige Voraussetzung der Vermögensschadenshaftung nach § 823 Abs. 2 BGB ist (so bereits: BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20).

    Das Interesse nicht zur Eingehung einer ungewollten Verbindlichkeit veranlasst zu werden liegt hierbei bereits nicht im Aufgabenbereich des § 6 Abs. 1, § 27 Abs. 1 EG-FGV (BGH, Urteil vom 25. Mai 2020 - VI ZR 252/19; Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 m.w.N.).

    Es ist daher weder notwendig noch gerechtfertigt, im Anwendungsbereich des § 823 Abs. 2 BGB bei der Verletzung von Unionsrecht contra legem auf den individualschützenden Charakter der verletzten Norm zu verzichten und unabhängig davon Schadensersatz zu gewähren (BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20).

    Ein Anspruch aus §§ 823 Abs. 2, 31 BGB i.V.m. § 263 StGB kommt mangels strafrechtlich relevanter vorsätzlicher Täuschung über den Einbau einer unzulässigen Abschalteinrichtung ebenfalls nicht in Betracht (vgl. hierzu: BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18).

    Im Falle eines Gebrauchtwagenkaufs bei einem Verkäufer, der nicht Hersteller des Fahrzeugs ist - wie vorliegend - fehlt es bereits an der für einen Anspruch aus § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 263 StGB der notwendigen Stoffgleichheit für (so bereits: BGH, Urteil vom 30.07.2020 - VI ZR 5/20).

    Die Verordnung 715/2007/EG dient, wie sich aus ihren Erwägungsgründen ergibt (BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20; OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), der Vollendung des Binnenmarktes durch Einführung gemeinsamer technischer Vorschriften zur Begrenzung der Emissionen von Kraftfahrzeugen (Erwägungsgründe 1, 27) sowie dem Umweltschutz, insbesondere der Verbesserung der Luftqualität (Erwägungsgründe 1, 4 bis 7, 12, 15).

    Unter der Berücksichtigung der wörtlichen, historischen und der teleologischen Auslegung mit dem Gebot einer möglichst wirksamen Anwendung des Gemeinschaftsrechts (BGH, Urteil vom 30. Juli 2020 - VI ZR 5/20 OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18 jew. M.w.N.), kann "unter normalen Betriebsbedingungen" gemäß Art. 5 Abs. 1 VO 715/2007/EG daher nicht verstanden werden, dass der Grenzwert unter allen üblichen Bedingungen (Zustand des gebrauchten Fahrzeuges, Fahrverhalten, Straßenbedingungen etc.) eingehalten werden muss (so auch: OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), zumal dies auch unter Einbeziehung von Art. 3 Nr. 10 VO 715/2007/EG "Bedingungen, die bei normalem Fahrzeugbetrieb vernünftigerweise zu erwarten sind" unrealistisch wäre.

  • OLG Stuttgart, 19.01.2021 - 16a U 196/19

    Schadensersatz für einen Diesel-Pkw mit einer - vermeintlich - unzulässigen

    Auszug aus LG Stuttgart, 21.05.2021 - 19 O 59/20
    Es ist nicht ersichtlich, dass die Beklagte die Klagepartei durch das Inverkehrbringen eines Fahrzeugs mit einer temperaturabhängigen Steuerung der Abgasrückführung oder sonst "in einer gegen die Sitten verstoßenden Weise vorsätzlich Schaden zugefügt" haben könnte (vgl. zu einem VW Golf, EA 288 NSK, EURO 6 bereits: OLG Stuttgart, Urteil vom 19. Januar 2021 - 16a U 196/19).

    Die Frage ob diese "Vorbereitung auf eine NEFZ-Prüfung" bei Fahrzeugen vor SOP 22/16 eine (unzulässige) Abschalteinrichtung darstellt, oder ob die Vermeidung, dass im NSK gespeicherte Schadstoffe, die aus vorangegangenen Fahrten herrühren, aufgrund einer während des NEFZ-Zyklus erfolgenden Regeneration Eingang in die Test-Messung finden, ein legitimes Ziel des Herstellers und daher keine sittenwidrige Handlung ist (so: OLG Stuttgart, Urteil vom 19. Januar 2021 - 16a U 196/19) braucht vorliegend nicht entschieden werden, da das streitgegenständliche Fahrzeug - unstreitig - erst nach der Kalenderwoche 22 in 2016 produziert wurde und diese Ausgestaltung der Abgassteuerung - entgegen dem konsequenten Fehlverständnis des Klägervertreters - daher auf das Fahrzeug der Klagepartei schlicht nicht zutrifft.

    Der Emissions-Ausstoß im Realbetrieb liegt bereits per se über dem auf dem Prüfstand des NEFZ (OLG Stuttgart, Urteil vom 19. Januar 2021 - 16a U 196/19).

    Denn aufgrund der im NEFZ-Prüfverfahren zulässigen Optimierungsmöglichkeiten, wonach u.a. das gesamte Fahrzeug auf bis zu 30°C vorgewärmt werden darf, nur die leichteste Ausstattungsvariante zur Testung vorgestellt werden muss, mit erhöhtem Reifendruck gefahren werden darf, Veränderungen der Spur- und Sturzeinstellungen der Räder vorgenommen werden dürfen, Fugen der Außenhülle abgeklebt werden dürfen und elektrische Verbraucher abgeklemmt werden dürfen, somit insbesondere keine Aufladung der Fahrzeugbatterie während der Testung über die Motorleistung erfolgt (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 19. Januar 2021 - 16a U 196/19) und des Umstandes, dass der NEFZ mit einer kurzen Geschwindigkeitsspitze von 120 km/h und einem kurzen Überlandteil bereits das reale Fahrverhalten nicht zuverlässig abbildet (vgl. EU-Parlament, Bericht über die Untersuchungen der Emissionsmessungen in der Automobilindustrie (2016/2215 (INI) v. 02.03.2017, S. 29, Anlage BB 16), herrschen auf dem Prüfstand des NEFZ für einen geringen Emissionsausstoß optimale Bedingungen, die im Realbetrieb in der Regel nicht anzutreffen sind.

    Der Kammer ist kein bestimmter Faktor bekannt, ab dem eine Grenzwert-Überschreitung im Realbetrieb nicht mehr allein mit obigen Umständen erklärbar ist, doch lassen zumindest die vorliegend dokumentierten Grenzwertüberschreitungen - selbst unterstellt, sie wären auf das streitgegenständliche Fahrzeug übertragbar - keinen tatsächlichen Anhaltspunkt für das Vorliegen unzulässiger Abschalteinrichtungen erkennen (OLG Stuttgart, Urteil vom 19. Januar 2021 - 16a U 196/19).

    Vorliegend ist die von der Klagepartei vermutete Funktion - wie oben bereits ausgeführt - bereits anhand der von der Klagepartei selbst vorgelegten Unterlagen - vgl. Anl. K2 - schlicht nicht in dem Fahrzeug verbaut, da das streitgegenständliche Fahrzeug nach der SOP 22/16 gebaut wurde (vgl. hierzu auch: OLG Stuttgart, Urteil vom 19. Januar 2021 - 16a U 196/19).

  • OLG Stuttgart, 30.07.2019 - 10 U 134/19

    Kauf eines vom "Diesel-Abgasskandal" betroffenen Gebrauchtfahrzeuges:

    Auszug aus LG Stuttgart, 21.05.2021 - 19 O 59/20
    Zwar kann trotz Tatbestandswirkung des Verwaltungsakts ein Sachmangel vorliegen, der neben vertraglichen und unter weiteren Voraussetzungen auch deliktische Ansprüche auslösen kann wenn feststeht, dass eine objektiv rechtswidrige Genehmigung durch den Fahrzeughersteller aufgrund einer Täuschung erschlichen worden ist, wie dies beim Einsatz einer sog. Prüfstanderkennungssoftware angenommen werden muss (OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19), da als Folge mit einer Betriebsuntersagung oder gar dem Widerruf der erschlichenen Typengenehmigung gerechnet werden muss (BGH, Beschluss vom 08. Januar 2019 - VIII ZR 225/17).

    Zwar kann trotz Tatbestandswirkung des Verwaltungsakts ein Sachmangel vorliegen, der neben vertraglichen und unter weiteren Voraussetzungen auch eine Anfechtung wegen § 123 BGB tragen kann wenn feststeht, dass eine objektiv rechtswidrige Genehmigung durch den Fahrzeughersteller aufgrund einer Täuschung erschlichen worden ist, wie dies beim Einsatz einer sog. "konkreten Prüfstanderkennungssoftware" angenommen werden muss (vgl. hierzu bereits: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19), da dann - und eben nur dann - als Folge mit einer Betriebsuntersagung oder gar dem Widerruf der erschlichenen Typengenehmigung gerechnet werden muss (BGH, Beschluss vom 08. Januar 2019 - VIII ZR 225/17).

    Sofern ein Hersteller die Rechtslage fahrlässig verkennt, fehlt es an dem für die Sittenwidrigkeit in subjektiver Hinsicht erforderlichen Bewusstsein der Rechtswidrigkeit, wie der Kenntnis der die Arglist begründenden Tatumstände (so bereits: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19 m.w.N.).

    Hierbei schließt sich die Kammer in ständiger Rechtsprechung (u.a. LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, in der Gestalt, dass normale Betriebsbedingungen in Art. 5 Abs. 1 VO 715/2007/EG nur die Fahrbedingungen im NEFZ darstellen und eine Ausgestaltung der Motorsteuerung, die zu einer Abweichung der NOx-Werte im "Realbetrieb" im Vergleich zu den Werten im Rahmen des NEFZ führt eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar - und damit zumindest nicht als vorsätzliches rechtswidriges Verhalten angesehen werden (OLG Oldenburg, Urteil vom 16. Oktober 2020 - 11 U 2/20 OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), wobei dies insbesondere für das in einer Vielzahl von Fahrzeugmodellen unterschiedlicher Hersteller eingesetzte sog. "Thermofenster" gilt (vgl. nur: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19 Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18 OLG Koblenz, Urteil vom 21. Oktober 2019 - 12 U 246/19 OLG München, 29. September 2020 - 8 U 201/20; OLG Karlsruhe, Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Wenn ein solches Verständnis aber (zumindest) vertretbar ist, liegt bereits kein sittenwidriges/ arglistiges und vorsätzliches Verhalten der Beklagten vor (so ebenfalls: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18LG Stuttgart, Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18; LG Bonn, Urteil vom 17. Mai 2019 - 15 O 132/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

  • LG Stuttgart, 08.11.2019 - 19 O 166/18

    Sittenwidrigkeit einer Fahrzeug-Abschalteinrichtung bei Euro 6 Diesel;

    Auszug aus LG Stuttgart, 21.05.2021 - 19 O 59/20
    Weiter geht die Bezugnahme der Klagepartei auf diese Urteile allein deshalb fehl, weil die dort entscheidende Kammer - ausweislich der Entscheidungsgründe der zitierten Urteile - in den dortigen Verfahren offensichtlich zahlreiche (tatsächliche) Feststellungen zu den Beweggründen und der Vorgehensweise der Beklagten zu treffen vermochte, zu denen die Kammer im vorliegenden Verfahren - mangels substantiiertem oder unstreitigem Vortrag - nicht in der Lage war (so bereits in div. "Parallelverfahren": LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) und im vorliegenden Verfahren das KBA eine konkrete - und dem Klägervortrag evident widersprechende - Auskunft erteilt hat.

    Sofern ein Hersteller die Rechtslage fahrlässig verkennt, fehlt es an dem für die Sittenwidrigkeit in subjektiver Hinsicht erforderlichen Bewusstsein der Rechtswidrigkeit, wie der Kenntnis der die Arglist begründenden Tatumstände (so bereits: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19 m.w.N.).

    Hierbei schließt sich die Kammer in ständiger Rechtsprechung (u.a. LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, in der Gestalt, dass normale Betriebsbedingungen in Art. 5 Abs. 1 VO 715/2007/EG nur die Fahrbedingungen im NEFZ darstellen und eine Ausgestaltung der Motorsteuerung, die zu einer Abweichung der NOx-Werte im "Realbetrieb" im Vergleich zu den Werten im Rahmen des NEFZ führt eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar - und damit zumindest nicht als vorsätzliches rechtswidriges Verhalten angesehen werden (OLG Oldenburg, Urteil vom 16. Oktober 2020 - 11 U 2/20 OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), wobei dies insbesondere für das in einer Vielzahl von Fahrzeugmodellen unterschiedlicher Hersteller eingesetzte sog. "Thermofenster" gilt (vgl. nur: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19 Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18 OLG Koblenz, Urteil vom 21. Oktober 2019 - 12 U 246/19 OLG München, 29. September 2020 - 8 U 201/20; OLG Karlsruhe, Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Wenn ein solches Verständnis aber (zumindest) vertretbar ist, liegt bereits kein sittenwidriges/ arglistiges und vorsätzliches Verhalten der Beklagten vor (so ebenfalls: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18LG Stuttgart, Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18; LG Bonn, Urteil vom 17. Mai 2019 - 15 O 132/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

    Die Frage, ob die oben ausgeführte Auslegung von Art. 5 Abs. 2 VO 2007/715/5 EG vertretbar ist, stellt auch keine nach Art. 267 AEUV zulässige Vorlagefrage dar (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

  • LG Stuttgart, 19.06.2020 - 19 O 223/19

    "Abgasskandal": Schadensersatzanspruch eines Fahrzeugkäufers gegenüber

    Auszug aus LG Stuttgart, 21.05.2021 - 19 O 59/20
    Weiter geht die Bezugnahme der Klagepartei auf diese Urteile allein deshalb fehl, weil die dort entscheidende Kammer - ausweislich der Entscheidungsgründe der zitierten Urteile - in den dortigen Verfahren offensichtlich zahlreiche (tatsächliche) Feststellungen zu den Beweggründen und der Vorgehensweise der Beklagten zu treffen vermochte, zu denen die Kammer im vorliegenden Verfahren - mangels substantiiertem oder unstreitigem Vortrag - nicht in der Lage war (so bereits in div. "Parallelverfahren": LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) und im vorliegenden Verfahren das KBA eine konkrete - und dem Klägervortrag evident widersprechende - Auskunft erteilt hat.

    Sofern ein Hersteller die Rechtslage fahrlässig verkennt, fehlt es an dem für die Sittenwidrigkeit in subjektiver Hinsicht erforderlichen Bewusstsein der Rechtswidrigkeit, wie der Kenntnis der die Arglist begründenden Tatumstände (so bereits: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19 m.w.N.).

    Hierbei schließt sich die Kammer in ständiger Rechtsprechung (u.a. LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, in der Gestalt, dass normale Betriebsbedingungen in Art. 5 Abs. 1 VO 715/2007/EG nur die Fahrbedingungen im NEFZ darstellen und eine Ausgestaltung der Motorsteuerung, die zu einer Abweichung der NOx-Werte im "Realbetrieb" im Vergleich zu den Werten im Rahmen des NEFZ führt eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar - und damit zumindest nicht als vorsätzliches rechtswidriges Verhalten angesehen werden (OLG Oldenburg, Urteil vom 16. Oktober 2020 - 11 U 2/20 OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), wobei dies insbesondere für das in einer Vielzahl von Fahrzeugmodellen unterschiedlicher Hersteller eingesetzte sog. "Thermofenster" gilt (vgl. nur: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19 Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18 OLG Koblenz, Urteil vom 21. Oktober 2019 - 12 U 246/19 OLG München, 29. September 2020 - 8 U 201/20; OLG Karlsruhe, Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Wenn ein solches Verständnis aber (zumindest) vertretbar ist, liegt bereits kein sittenwidriges/ arglistiges und vorsätzliches Verhalten der Beklagten vor (so ebenfalls: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18LG Stuttgart, Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18; LG Bonn, Urteil vom 17. Mai 2019 - 15 O 132/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

    Die Frage, ob die oben ausgeführte Auslegung von Art. 5 Abs. 2 VO 2007/715/5 EG vertretbar ist, stellt auch keine nach Art. 267 AEUV zulässige Vorlagefrage dar (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

  • LG Stuttgart, 24.05.2019 - 19 O 57/19

    Schadensersatzprozess gegen den Kraftfahrzeughersteller/Automobilkonzern wegen

    Auszug aus LG Stuttgart, 21.05.2021 - 19 O 59/20
    Weiter geht die Bezugnahme der Klagepartei auf diese Urteile allein deshalb fehl, weil die dort entscheidende Kammer - ausweislich der Entscheidungsgründe der zitierten Urteile - in den dortigen Verfahren offensichtlich zahlreiche (tatsächliche) Feststellungen zu den Beweggründen und der Vorgehensweise der Beklagten zu treffen vermochte, zu denen die Kammer im vorliegenden Verfahren - mangels substantiiertem oder unstreitigem Vortrag - nicht in der Lage war (so bereits in div. "Parallelverfahren": LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) und im vorliegenden Verfahren das KBA eine konkrete - und dem Klägervortrag evident widersprechende - Auskunft erteilt hat.

    Sofern ein Hersteller die Rechtslage fahrlässig verkennt, fehlt es an dem für die Sittenwidrigkeit in subjektiver Hinsicht erforderlichen Bewusstsein der Rechtswidrigkeit, wie der Kenntnis der die Arglist begründenden Tatumstände (so bereits: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19 m.w.N.).

    Hierbei schließt sich die Kammer in ständiger Rechtsprechung (u.a. LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, in der Gestalt, dass normale Betriebsbedingungen in Art. 5 Abs. 1 VO 715/2007/EG nur die Fahrbedingungen im NEFZ darstellen und eine Ausgestaltung der Motorsteuerung, die zu einer Abweichung der NOx-Werte im "Realbetrieb" im Vergleich zu den Werten im Rahmen des NEFZ führt eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar - und damit zumindest nicht als vorsätzliches rechtswidriges Verhalten angesehen werden (OLG Oldenburg, Urteil vom 16. Oktober 2020 - 11 U 2/20 OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), wobei dies insbesondere für das in einer Vielzahl von Fahrzeugmodellen unterschiedlicher Hersteller eingesetzte sog. "Thermofenster" gilt (vgl. nur: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19 Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18 OLG Koblenz, Urteil vom 21. Oktober 2019 - 12 U 246/19 OLG München, 29. September 2020 - 8 U 201/20; OLG Karlsruhe, Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Wenn ein solches Verständnis aber (zumindest) vertretbar ist, liegt bereits kein sittenwidriges/ arglistiges und vorsätzliches Verhalten der Beklagten vor (so ebenfalls: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18LG Stuttgart, Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18; LG Bonn, Urteil vom 17. Mai 2019 - 15 O 132/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

    Die Frage, ob die oben ausgeführte Auslegung von Art. 5 Abs. 2 VO 2007/715/5 EG vertretbar ist, stellt auch keine nach Art. 267 AEUV zulässige Vorlagefrage dar (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

  • LG Stuttgart, 30.08.2019 - 19 O 29/19

    Sittenwidrige Schädigung beim Kauf eines Diesel-Fahrzeugs mit dem sog.

    Auszug aus LG Stuttgart, 21.05.2021 - 19 O 59/20
    Weiter geht die Bezugnahme der Klagepartei auf diese Urteile allein deshalb fehl, weil die dort entscheidende Kammer - ausweislich der Entscheidungsgründe der zitierten Urteile - in den dortigen Verfahren offensichtlich zahlreiche (tatsächliche) Feststellungen zu den Beweggründen und der Vorgehensweise der Beklagten zu treffen vermochte, zu denen die Kammer im vorliegenden Verfahren - mangels substantiiertem oder unstreitigem Vortrag - nicht in der Lage war (so bereits in div. "Parallelverfahren": LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) und im vorliegenden Verfahren das KBA eine konkrete - und dem Klägervortrag evident widersprechende - Auskunft erteilt hat.

    Sofern ein Hersteller die Rechtslage fahrlässig verkennt, fehlt es an dem für die Sittenwidrigkeit in subjektiver Hinsicht erforderlichen Bewusstsein der Rechtswidrigkeit, wie der Kenntnis der die Arglist begründenden Tatumstände (so bereits: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19 m.w.N.).

    Hierbei schließt sich die Kammer in ständiger Rechtsprechung (u.a. LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, in der Gestalt, dass normale Betriebsbedingungen in Art. 5 Abs. 1 VO 715/2007/EG nur die Fahrbedingungen im NEFZ darstellen und eine Ausgestaltung der Motorsteuerung, die zu einer Abweichung der NOx-Werte im "Realbetrieb" im Vergleich zu den Werten im Rahmen des NEFZ führt eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar - und damit zumindest nicht als vorsätzliches rechtswidriges Verhalten angesehen werden (OLG Oldenburg, Urteil vom 16. Oktober 2020 - 11 U 2/20 OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), wobei dies insbesondere für das in einer Vielzahl von Fahrzeugmodellen unterschiedlicher Hersteller eingesetzte sog. "Thermofenster" gilt (vgl. nur: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19 Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18 OLG Koblenz, Urteil vom 21. Oktober 2019 - 12 U 246/19 OLG München, 29. September 2020 - 8 U 201/20; OLG Karlsruhe, Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Wenn ein solches Verständnis aber (zumindest) vertretbar ist, liegt bereits kein sittenwidriges/ arglistiges und vorsätzliches Verhalten der Beklagten vor (so ebenfalls: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18LG Stuttgart, Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18; LG Bonn, Urteil vom 17. Mai 2019 - 15 O 132/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

    Die Frage, ob die oben ausgeführte Auslegung von Art. 5 Abs. 2 VO 2007/715/5 EG vertretbar ist, stellt auch keine nach Art. 267 AEUV zulässige Vorlagefrage dar (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

  • LG Stuttgart, 18.10.2019 - 19 O 32/19

    Schadensersatzanspruch beim Kauf eines Dieselfahrzeugs mit dem sog. Thermofenster

    Auszug aus LG Stuttgart, 21.05.2021 - 19 O 59/20
    Weiter geht die Bezugnahme der Klagepartei auf diese Urteile allein deshalb fehl, weil die dort entscheidende Kammer - ausweislich der Entscheidungsgründe der zitierten Urteile - in den dortigen Verfahren offensichtlich zahlreiche (tatsächliche) Feststellungen zu den Beweggründen und der Vorgehensweise der Beklagten zu treffen vermochte, zu denen die Kammer im vorliegenden Verfahren - mangels substantiiertem oder unstreitigem Vortrag - nicht in der Lage war (so bereits in div. "Parallelverfahren": LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) und im vorliegenden Verfahren das KBA eine konkrete - und dem Klägervortrag evident widersprechende - Auskunft erteilt hat.

    Sofern ein Hersteller die Rechtslage fahrlässig verkennt, fehlt es an dem für die Sittenwidrigkeit in subjektiver Hinsicht erforderlichen Bewusstsein der Rechtswidrigkeit, wie der Kenntnis der die Arglist begründenden Tatumstände (so bereits: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19 m.w.N.).

    Hierbei schließt sich die Kammer in ständiger Rechtsprechung (u.a. LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, in der Gestalt, dass normale Betriebsbedingungen in Art. 5 Abs. 1 VO 715/2007/EG nur die Fahrbedingungen im NEFZ darstellen und eine Ausgestaltung der Motorsteuerung, die zu einer Abweichung der NOx-Werte im "Realbetrieb" im Vergleich zu den Werten im Rahmen des NEFZ führt eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar - und damit zumindest nicht als vorsätzliches rechtswidriges Verhalten angesehen werden (OLG Oldenburg, Urteil vom 16. Oktober 2020 - 11 U 2/20 OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), wobei dies insbesondere für das in einer Vielzahl von Fahrzeugmodellen unterschiedlicher Hersteller eingesetzte sog. "Thermofenster" gilt (vgl. nur: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19 Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18 OLG Koblenz, Urteil vom 21. Oktober 2019 - 12 U 246/19 OLG München, 29. September 2020 - 8 U 201/20; OLG Karlsruhe, Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Wenn ein solches Verständnis aber (zumindest) vertretbar ist, liegt bereits kein sittenwidriges/ arglistiges und vorsätzliches Verhalten der Beklagten vor (so ebenfalls: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18LG Stuttgart, Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18; LG Bonn, Urteil vom 17. Mai 2019 - 15 O 132/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

    Die Frage, ob die oben ausgeführte Auslegung von Art. 5 Abs. 2 VO 2007/715/5 EG vertretbar ist, stellt auch keine nach Art. 267 AEUV zulässige Vorlagefrage dar (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

  • LG Stuttgart, 30.08.2019 - 19 O 35/19

    Schadensersatzanspruch beim Kauf eines Dieselfahrzeugs mit dem sog. Thermofenster

    Auszug aus LG Stuttgart, 21.05.2021 - 19 O 59/20
    Weiter geht die Bezugnahme der Klagepartei auf diese Urteile allein deshalb fehl, weil die dort entscheidende Kammer - ausweislich der Entscheidungsgründe der zitierten Urteile - in den dortigen Verfahren offensichtlich zahlreiche (tatsächliche) Feststellungen zu den Beweggründen und der Vorgehensweise der Beklagten zu treffen vermochte, zu denen die Kammer im vorliegenden Verfahren - mangels substantiiertem oder unstreitigem Vortrag - nicht in der Lage war (so bereits in div. "Parallelverfahren": LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) und im vorliegenden Verfahren das KBA eine konkrete - und dem Klägervortrag evident widersprechende - Auskunft erteilt hat.

    Sofern ein Hersteller die Rechtslage fahrlässig verkennt, fehlt es an dem für die Sittenwidrigkeit in subjektiver Hinsicht erforderlichen Bewusstsein der Rechtswidrigkeit, wie der Kenntnis der die Arglist begründenden Tatumstände (so bereits: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19 m.w.N.).

    Hierbei schließt sich die Kammer in ständiger Rechtsprechung (u.a. LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19) der Auffassung an, dass die Auslegung der VO 2007/715/EG, in der Gestalt, dass normale Betriebsbedingungen in Art. 5 Abs. 1 VO 715/2007/EG nur die Fahrbedingungen im NEFZ darstellen und eine Ausgestaltung der Motorsteuerung, die zu einer Abweichung der NOx-Werte im "Realbetrieb" im Vergleich zu den Werten im Rahmen des NEFZ führt eine zulässige Abschalteinrichtung darstellt, jedenfalls nicht unvertretbar - und damit zumindest nicht als vorsätzliches rechtswidriges Verhalten angesehen werden (OLG Oldenburg, Urteil vom 16. Oktober 2020 - 11 U 2/20 OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18), wobei dies insbesondere für das in einer Vielzahl von Fahrzeugmodellen unterschiedlicher Hersteller eingesetzte sog. "Thermofenster" gilt (vgl. nur: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19 Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18 OLG Koblenz, Urteil vom 21. Oktober 2019 - 12 U 246/19 OLG München, 29. September 2020 - 8 U 201/20; OLG Karlsruhe, Urteil vom 30. Oktober 2020 - 17 U 296/19; LG Stuttgart, Urteil vom 03.05.2019 - 22 O 238/18; LG Limburg, Urteil vom 24.05.2019 - 2 O 50/19; LG Bonn, Urteil vom 17.05.2019 - 15 O 132/18; LG Heidelberg, Urteil vom 17.05.2019 - 4 O 60/19; LG Amberg, Urteil vom 02.05.2019 - 21 O 849/18).

    Wenn ein solches Verständnis aber (zumindest) vertretbar ist, liegt bereits kein sittenwidriges/ arglistiges und vorsätzliches Verhalten der Beklagten vor (so ebenfalls: OLG Stuttgart, Urteil vom 30. Juli 2019 - 10 U 134/19; Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18LG Stuttgart, Urteil vom 03. Mai 2019 - 22 O 238/18; LG Bonn, Urteil vom 17. Mai 2019 - 15 O 132/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

    Die Frage, ob die oben ausgeführte Auslegung von Art. 5 Abs. 2 VO 2007/715/5 EG vertretbar ist, stellt auch keine nach Art. 267 AEUV zulässige Vorlagefrage dar (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 11. Dezember 2020 - 3 U 101/18; LG Stuttgart Urteil vom 24. Mai 2019 - 19 O 57/19; Urteil vom 06. August 2019 - 19 O 198/19; Urteil vom 13. August 2019 - 19 O 30/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 29/19; Urteil vom 30. August 2019 - 19 O 35/19; Urteil vom 18. Oktober 2019 - 19 O 32/19; Urteil vom 08. November 2019 - 19 O 166/18; Urteil vom 19. Juni 2020 - 19 O 223/19).

  • RG, 16.06.1919 - I 198/19

    Bedarf es, wenn die Öffentlichkeit "für die Verhandlung" ausgeschlossen worden

  • BGH, 25.05.2020 - VI ZR 252/19

    Schadensersatzklage im sogenannten "Dieselfall" gegen die VW AG überwiegend

  • BGH, 12.04.2013 - V ZR 266/11

    Gewährleistung beim Wohnungskauf: Fehlende Baugenehmigung als Sachmangel; Prüfung

  • BGH, 22.04.2016 - V ZR 23/15

    Grundstückskaufvertrag: Umfang des vereinbarten Haftungsausschlusses für

  • BGH, 07.03.2003 - V ZR 437/01

    Begriff der Arglist

  • BGH, 08.01.2019 - VIII ZR 225/17

    Dieselskandal: Zur Frage des Anspruchs des Käufers eines mangelhaften

  • BGH, 28.01.2020 - VIII ZR 57/19

    Missachtung substantiierten Vorbringens zum Sachmangel betreffend

  • BGH, 09.06.2020 - VIII ZR 315/19

    Verjährung des Anspruchs auf Nachlieferung eines mangelfreien Fahrzeugs i.R.d.

  • BGH, 14.01.2020 - VI ZR 97/19

    Ersatz materiellen und immateriellen Schadens nach einem Flugzeugabsturz;

  • OLG Celle, 13.11.2019 - 7 U 367/18

    Vom Dieselskandal betroffener Mercedes-Benz Typ A 200 CDI mit Motor OM 651;

  • LG Stuttgart, 03.05.2019 - 22 O 238/18
  • BGH, 15.04.2015 - VIII ZR 80/14

    Gebrauchtwagenkauf vom Händler: Sofortiger Rücktritt bei fehlender

  • BGH, 19.01.2021 - VI ZR 433/19

    Erste BGH-Entscheidung zum Daimler-Thermofenster: Zurückverweisung wegen

  • BGH, 30.07.2020 - VI ZR 397/19

    Abgasskandal: Keine Deliktzinsen für geschädigte VW-Käufer

  • BGH, 30.04.2015 - I ZR 13/14

    Zulässigkeit der "Tagesschau-App"

  • EuGH, 25.07.2008 - C-237/07

    IM FALL DER GEFAHR EINER ÜBERSCHREITUNG DER GRENZWERTE FÜR FEINSTAUBPARTIKEL

  • BGH, 19.05.1999 - XII ZR 210/97

    Verschweigen der Zuwendung eines Dritten kann zur Anfechtung eines

  • EuGH, 17.09.2002 - C-253/00

    Muñoz und Superior Fruiticola

  • OLG Koblenz, 18.06.2019 - 3 U 416/19

    Erwerb eines Kraftfahrzeugs mit einem Dieselmotor: Geltendmachung eines

  • OLG Stuttgart, 22.09.2020 - 16a U 55/19

    Notwendigkeit eines Beweisantragshinweises, unzulässige Abschalteinrichtung und

  • BGH, 20.11.1990 - IV ZR 113/89

    Falsche Angaben über Gesundheitsstörungen beim Abschluß eines Vertrags über

  • OLG Köln, 30.07.2019 - 3 U 43/19
  • OLG Dresden, 20.08.2019 - 9 U 1101/19
  • OLG Stuttgart, 01.12.2020 - 16a U 321/19

    Schadensersatz für den Kauf eines Fahrzeugs der Marke Mercedes Benz mit dem

  • LG Bonn, 17.05.2019 - 15 O 132/18
  • BGH, 21.02.2017 - XI ZR 467/15

    Verbraucherdarlehen - Feststellungsklage im Widerrufsfall unzulässig

  • BGH, 30.07.2020 - VI ZR 354/19

    "VW-Dieselverfahren": Nutzungsvorteile können Schadensersatzanspruch vollständig

  • OLG Karlsruhe, 18.12.2019 - 13 U 670/19

    Deliktische Haftung des Kraftfahrzeugherstellers im Rahmen des sog.

  • OLG München, 15.10.2020 - 23 U 2640/19

    Rückzahlung des Kaufpreises und Schadensersatz wegen des Erwerbs (unmittelbar von

  • OLG München, 10.08.2020 - 21 U 2719/19

    Schadensersatzanspruch in Folge Abgasskandal - Minderwert des Fahrzeuges

  • OLG Karlsruhe, 16.02.2021 - 17 U 579/19

    Schadensersatz bei Kauf eines vom so genannten Dieselskandal betroffenen

  • OLG Köln, 22.10.2020 - 4 U 79/20

    Zivilrecht, Deliktsrecht Schadensersatz wegen Kaufs eines vom sog. Dieselskandal

  • OLG Koblenz, 12.06.2019 - 5 U 1318/18

    Schadensersatz gegen VW wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung im

  • BGH, 02.04.2014 - VIII ZR 46/13

    Zum Ersatz von Aus- und Einbaukosten im Rahmen der Sachmängelhaftung bei einem

  • BGH, 26.10.2016 - VIII ZR 240/15

    Abwarten bei sporadisch auftretendem sicherheitsrelevantem Mangel für Käufer

  • BGH, 24.01.2006 - XI ZR 384/03

    Zur Schadensersatzfeststellungsklage von Dr. Kirch gegen die Deutsche Bank AG und

  • EuGH, 13.07.2017 - C-133/16

    Ferenschild - Vorlage zur Vorabentscheidung - Verbrauchsgüterkauf und Garantie

  • BGH, 01.07.2015 - VIII ZR 226/14

    Neues Vorbringen im Berufungsverfahren: Beeinflussung des erstinstanzlichen

  • OLG Karlsruhe, 18.07.2019 - 17 U 160/18

    Inanspruchnahme von Vertragshändler und Kraftfahrzeughersteller wegen des Kaufs

  • BGH, 08.12.2006 - V ZR 249/05

    Käufer darf bei einem arglistig verschwiegenen Mangel den Kaufpreises sofort

  • BGH, 07.05.2019 - VI ZR 512/17

    Haftung des Geschäftsführers einer GmbH gegenüber Gesellschaftsgläubigern

  • EuGH, 20.09.2001 - C-453/99

    Courage und Crehan - Schadensersatz im Kartellrecht

  • BGH, 09.01.2008 - VIII ZR 210/06

    Recht des Käufers zur sofortigen Minderung des Kaufpreises wegen eines behebbaren

  • LG Stuttgart, 17.01.2019 - 23 O 172/18

    Gebrauchtwagenkauf: Deliktische Haftung des Kfz-Herstellers bei einem nicht vom

  • BGH, 17.10.2017 - VI ZR 423/16

    Haftung bei Kfz-Unfall: Aktivlegitimation eines geschädigten Beifahrers gegenüber

  • BGH, 18.01.2011 - VI ZR 325/09

    Umfang des Schadensersatzanspruchs des arglistig getäuschten Grundstückskäufers

  • OLG Oldenburg, 16.10.2020 - 11 U 2/20

    Begriff der unzulässigen Abschalteinrichtung i.S. von Art. 5 Abs. 2 S. 2 VO (EG)

  • OLG Koblenz, 21.10.2019 - 12 U 246/19

    Schadensersatz aus Delikt im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal bezüglich eines

  • EuGH, 24.03.2009 - C-445/06

    Danske Slagterier - Maßnahmen gleicher Wirkung - Gesundheitspolizei -

  • OLG Karlsruhe, 06.12.2018 - 17 U 4/18

    Kaufvertrag über ein vom sogenannten Abgasskandal betroffenes Fahrzeug: Rücktritt

  • OLG Saarbrücken, 28.08.2019 - 2 U 94/18

    Gebrauchtwagenkauf: Gesamtschuldnerische Haftung des Verkäufers und Herstellers

  • LG Ellwangen/Jagst, 10.06.2016 - 5 O 385/15

    Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Fahrzeuges mit

  • OLG Köln, 04.07.2019 - 3 U 148/18
  • BGH, 20.11.1995 - II ZR 209/94

    Zurechnung arglistiger Täuschung anderer Personen bei der eigenmächtigen

  • BGH, 20.01.2005 - I ZR 95/01

    Mitverschulden des Absenders wegen fehlenden Hinweises auf Schadensrisiko

  • EuGH, 04.10.2018 - C-668/16

    Kommission / Deutschland - Vertragsverletzung eines Mitgliedstaats - Richtlinie

  • BGH, 24.09.2013 - I ZR 187/12

    Urheberrechtswahrnehmung: Verschuldeter Rechtsirrtum einer

  • EuGH, 29.11.2001 - C-17/00

    DIE ERHEBUNG EINER GEMEINDEABGABE, DIE NUR PARABOLANTENNEN BETRIFFT, VERSTÖSST

  • BGH, 28.09.1988 - VIII ZR 160/87

    Täuschung des Leasinggebers durch den Lieferanten

  • OLG Schleswig, 20.11.2019 - 9 U 12/19

    Rückabwicklung eines Kaufvertrages über ein vom Dieselabgas-Skandal betroffenes

  • OLG München, 29.09.2020 - 8 U 201/20

    Dieselskandal: Software-Update als eigenständige unerlaubte Handlung

  • OLG Karlsruhe, 30.10.2020 - 17 U 296/19

    Dieselskandal-Haftung bei Software-Update

  • OLG Oldenburg, 30.01.2020 - 1 U 137/19

    Verjährung in "Abgas-Fällen"

  • EuGH, 11.06.1987 - 14/86

    Pretore di Salò / X

  • BGH, 02.02.2021 - VI ZR 449/20

    Revision gegen die Feststellung des Annahmeverzugs; Anknüpfen des Angebots auf

  • EuGH, 16.07.1992 - C-67/91

    Dirección General de Defensa de la Competencia / Asociación Española de Banca

  • EuGH, 07.09.1999 - C-61/98

    De Haan

  • BGH, 17.11.1960 - VII ZR 115/59

    Finanzierter Abzahlungskauf

  • OLG Frankfurt, 18.11.2019 - 13 U 253/18

    VW-Diesel-Skandal: Keine Gewährleistungsansprüche gegen Verkäufer eines

  • LG Stuttgart, 26.09.2019 - 20 O 39/19
  • OLG Stuttgart, 21.06.2011 - 12 U 26/11

    Mittelverwendungskontrolle: Schutzwirkung eines Mittelverwendungskontrollvertrags

  • OLG München, 09.05.2019 - 32 U 1304/19
  • EuGH, 07.04.1995 - C-167/94

    Strafverfahren gegen Grau Gomis u.a.

  • OLG Hamm, 26.11.2015 - 1 Vollz (Ws) 525/15

    Mindestanforderungen an die Begründung einer Entscheidung der

  • OLG Köln, 17.06.2020 - 27 U 62/19
  • EuGH, 15.07.1964 - 100/63

    J.G. van der Veen, Witwe von J. Kalsbeek gegen Bestuur der Sociale

  • OLG Karlsruhe, 15.12.2020 - 17 U 742/19

    Anforderungen an einen Feststellungsantrag im Zusammenhang mit dem Abgasskandal

  • OLG Stuttgart, 01.08.2018 - 12 U 179/17

    Kauf eines Fahrzeugs mit einem Dieselmotor EA-189: Wirksamkeit eines

  • LG Heidelberg, 17.05.2019 - 4 O 60/19
  • LG Amberg, 02.05.2019 - 21 O 849/18

    Keine deliktische Haftung der Daimler-AG bei Einbau eines Thermofensters in

  • LG Limburg, 24.05.2019 - 2 O 50/19
  • RG, 10.06.1913 - V 93/13

    Wer hat den Gewahrsam am Inhalt eines verschlossenen Behältnisses, das sich im

  • RG, 27.10.1917 - I 154/17

    Vereinbarung der bedingungslosen Anerkennung einer Schadensregelung bei einer

  • EGMR - 103/19 (anhängig)

    BATZANAKAKI v. GREECE

  • LG Bielefeld, 23.11.2021 - 9 O 415/20
    Die Verwendung eines sog. "Thermofensters" rechtfertigt für sich genommen schon nicht den Vorwurf der sittenwidrigen Schädigung der Klägerin durch die Beklagte, selbst wenn es sich dabei um eine unzulässige Abschalteinrichtung handeln sollte (BGH, Beschl. v. 09.03.2021 - VI ZR 889/20, Rn. 25f. mwN., zitiert nach BeckRS 2021, 4148; OLG Koblenz, Urt. v. 08.02.2021 - 12 U 471/20, Rn. 25 ff., zitiert nach BeckRS 2021, 1241; OLG München, Beschl. v.08.03.2021 - 27 U 6070/20, Rn. 34ff., zitiert nach BeckRS 2021, 8019; OLG Dresden, Urt. v. 04.12.2020 - 9a U 2074/19, Rn. 37, zitiert nach juris; OLG Düsseldorf, Urt. v. 12.05.2021 - I-18 U 526/19, Rn. 26, zitiert nach juris; OLG Hamm, Urt. v. 08.06.2021 - 19 U 1567/19, Rn. 27, zitiert nach: BeckRS 2021, 15648; Urt. v. 29.06.2021 - I-13 U 175/20, Rn. 65, zitiert nach juris; Urt. v. 29.06.2021 - I-13 U 434/20, Rn. 90 ff., zitiert nach juris; OLG Schleswig, Urt. v. 13.08.2021 - 17 U 9/21, Rn. 35ff., zitiert nach BeckRS 2021, 23055; LG Stuttgart, Urt. v. 21.05.2021 - 19 O 59/20, Rn. 114ff., zitiert nach: BeckRS 2021, 15602).

    Dementsprechend weist eine Überschreitung der Abgasgrenzwerte im realen Fahrbetrieb als solche nicht einmal auf eine unzulässige Abschalteinrichtung, geschweige denn auf ein sittenwidriges Verhalten hin (vgl. auch OLG Hamm, aaO, Rn. 34; Urt. v. 29.06.2021 - I-13 U 434/20, Rn. 75, zitiert nach juris; OLG Frankfurt a.M., Urt. v. 28.09.2021 - 24 U 208/20, Rn. 37, zitiert nach BeckRS 2021, 30025; LG Stuttgart, Urt. v. 21.05.2021 - 19 O 59/20, Rn. 101f., 111f., zitiert nach: BeckRS 2021, 15602).

    Dementsprechend weist eine Überschreitung der Abgasgrenzwerte im realen Fahrbetrieb als solches nicht einmal auf eine unzulässige Abschalteinrichtung, geschweige denn auf ein sittenwidriges Verhalten hin (vgl. auch OLG Hamm, Urt. v. 08.06.2021 - 19 U 1567/19, Rn. 34, BeckRS 2021, 15648; Urt. v. 29.06.2021 - I-13 U 434/20, Rn. 75, zitiert nach juris; OLG Frankfurt a.M., Urt. v. 28.09.2021 - 24 U 208/20, Rn. 37, zitiert nach BeckRS 2021, 30025; LG Stuttgart, Urt. v. 21.05.2021 - 19 O 59/20, Rn. 101f., 111f., BeckRS 2021, 15602; LG Braunschweig, Urt. v. 27.08.2021 - 11 O 4990/20, Rn. 36, zitiert nach juris).

  • OLG Köln, 20.10.2022 - 24 U 207/21
    Auf die Berufung des Beklagten wird das am 02.09.2021 verkündete Teilurteil der 19. Zivilkammer des Landgerichts Köln - 19 O 59/20 - aufgehoben, soweit der Beklagte verurteilt wurde, an den Kläger 207.015,95 EUR sowie vorgerichtliche Rechtsanwaltskosten in Höhe von 3.323,55 EUR, jeweils nebst Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz seit dem 12.07.2020, zu zahlen.

    Der Beklagte beantragt, das am 02.09.2021 verkündete Urteil der 19. Zivilkammer des Landgerichtes Köln - 19 O 59/20 - abzuändern und die Klage abzuweisen.

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Rechtsprechung
   LG Köln, 02.09.2021 - 19 O 59/20   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2021,73382
LG Köln, 02.09.2021 - 19 O 59/20 (https://dejure.org/2021,73382)
LG Köln, Entscheidung vom 02.09.2021 - 19 O 59/20 (https://dejure.org/2021,73382)
LG Köln, Entscheidung vom 02. September 2021 - 19 O 59/20 (https://dejure.org/2021,73382)
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Verfahrensgang

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